Der Verein „VLTAVAN“ in Prag

DER VEREIN „VLTAVAN“ IN PRAG Am 11. Juni 2011 werden 140 Jahre vergangen sein seit der Gründung des Vltavan Vereins im Jahre 1871. Der Verein hat Menschen aus vielen Berufen vereinigt, die mit der schweren Arbeit am Fluss Vltava (Moldau) zu tun hatten.

Černobílá fotografie starého Podskalí

Das Flößen des Holzes und anderen Waren an der Moldau wurden seit undenklichen Zeiten durchgeführt. Wahrscheinlich schon im Jahre 1088 hat der erste tschechische König Vratislav I den Zoll auf das beförderte Holz eingeführt als ein Teil von dem Holzblock. Aus den Flößen, die in Prager Stadtviertel Podskali an der Mündung des Baches Botic angekommen sind, hat man die angegebene Menge des Holzes herausgegebene Menge des Holzes herausgehauen. Der Ertrag aus dem Zoll gehörte in unterschiedlichen Zeiten der Kirche, dem Herrscher oder den Prager Städten. Der Ort, später auch das Zollgebäude, hießen „Vyton“ und waren viele Jahrhunderte das Holzhandelszentrum in Prag.

In order to maintain wood trading monopoly, a timber floaters‘ guild was founded as early as in the second half of the 15th century. Its most important members were owners of houses with waterfront properties. The Guild had ruled and organized all economical activities in Podskalí through its „Office of River Rights“ till 1783. At that time timber floating and trade were by the patent of the Emperor Josef II declared free and the Guild was dissolved.

Damit auch Podskali das Holzmonopol erhalten konnte, wurde schon in der zweiten Hälfte des 15 Jahrhunderts die Schifffahrtzunft gegründet, wobei die Hausbesitzer der Ufergründstücken die wichtigsten Mitglieder waren. Die Zunft hat beherrscht und geleitet alle ökonomische Aktivitäten in Podskali durch das „ Amt des Flussrechtes“ bis ins Jahr 1783. Damals wurden das Holzflössen und der Holzhandel durch das Patent von Kaiser Josef II frei erklärt und die Zunft aufgelöst. Der Holzhandel und das Holzflössen haben sich weiter erfolgreich entwickelt und die schwere und gefährliche Arbeit der Leute am und um Fluss dauerte an. Es bestand die Notwendigkeit eine Genossenschaft, Vereinigung zu gegenseitigen Hilfe und Schutz zu bilden. Darum haben auch die „Leute vom Fluss“ die Gelegenheit ausgenützt, dass das neue Gesetz vom Gründen Arbeiter- und Selbsthilfevereine in der zweiten Hälfte des 19 Jahr-hundertes ermöglichte. Im Vorbereitungskomitee für die Gründung des Vltavan Vereins war neben der Mehrheit der Holzhändler auch ein Redaktor der Zeitschrift „Delnik“ ( Arbeiter ) Vaclav Petr und angeblich einer der angesehensten Bürger von Prag, der Oberbürgermeister Frantisek Dittrich.

An der Grundversammlung haben auch die Vertreter der Adelstämme Schwarzenberg und Lobkowitz teilgenommen. Als erster Vorsitzender wurde Leopold Heyduk gewählt. Die Atmosphäre des Revolutionsjahres 1871 hat offenbar beeinflusst die bis heute gebrauchte Tracht. Es ist ein Erbe der Matrosen der französischen Handelsflotte. Später wurden auch die Brüdervereine gegründet – in Jahre 1897 in Davle, ein Jahr später in Stechovice und in Jahre.1902 in südböhmischen Purkarec bei Hluboka/Moldau.

Der Hauptgrund zur Errichtung des Vereins war die gemeinsame Hilfe und charitative Tätigkeiten. Von Anfang an hat er aber an vielen patriotischen und kulturellen Aktionen Teilgenommen. 02Der Verein hat seinen Sitz im Gebäude des ehemaligen Holzzollamts „Na Vytoni“, wo sich auch die Museumexposition von alten Podskali, Flossfahrt, und Schiff-Transport an der Moldau befindet. Für die Sammlung hat der Verein bedeutend beigetragen, weil das Zusammentragen Materiellen Erinnerungen an das Leben in Podskali ein Teil seiner Aktivitäten waren. Nach dem Ende des Talsperrenbaus im Jahre 1960 kam der Untergang der Flossfahrt. Der Verein hat sich ganz auf das Aufbewahren der Traditionen und auf die kulturelle Tätigkeit konzentriert. Zu der Zeit hat er nur noch als Interessentenkreis funktioniert. Anfang der fünfzigerJahre wurde er genau wie andere ähnliche Vereine durch das totalitäre Regime abgeschafft. 03Die ganze Zeit hat der Verein seine historischen Gewohnheiten und Symbole bewahrt, vor allem seine schönen Fahnen und Trachten und seine Mitglieder haben sich auf weiteres mit Bruder und Schwester angesprochen.

Im Jahre 1990 hat der Verein wieder seine rechtliche Selbstständigkeit zurückgewonnen, seine Satzungen wurden neu bestätigt. Dank der Opferwilligung, Patriotismus und Achtung der Mitglieder zu seiner langzeitigen Traditionen überdauert der Verein bis in die heutige Zeit Er wird für den ältesten Verein seiner Art in Prag und sogar in ganzen Tschechien gehalten. Die Mitglieder des Vereins sind bemüht das gesellschaftliche und kulturelle Leben in Prag zu bereichen. Das Hauptereignis ist der alljährliche Represäntationsball. Andere Veranstaltung, der die Presse und Fernsehen Aufmerksamkeit widmen ist die „Totenfeier für die Ertrunkenen an den Tschechischen Flüssen“, die am Oktobersonntag vor dem Fest der Allerseelen gefeiert wird, wann ein Trauerschiff zur Vltava Statue an der Brücke der Legionäre herbeischwimmt. Neue Traditionen sind Podskalska-Treffen, die in der Regel anlässlich der Vereins-Gründung Mitte Juni stattfinden, einschließlich der von der Öffentlichkeit sehr beliebten Fahrt mit dem Raddampfer. Der bedeutende Teil der Vereinstätigkeit ist die Mitwirkung und Unterstützung des Vereines für gehandicapte Kinder und Jugendliche „Handicap Lyceum Praha“, Zusammenarbeit mit der Schule in Boticska Straße und ihrem Zentrum der Freizeit und auch mit der hiesigen Zweigstelle der Stadtbücherei. Entstanden ist auch sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Museum der Hauptstadt Prag mit der Verwaltung des Pragstadtteiles 2, mit den Club für alte Prag, mit der Kirche – Vysehrads Kapitol. Für die Wichtigkeit des Vereins spricht auch, dass die Prager Primatoren traditionell zu Ehrenmitgliedern werden.

Alle vier Vltavan Vereine bildeten „Vltavan Cechy“ Verein, der sie auch im Ausland repräsentiert. Das ist durch die Mitgliedschaft im „International Timber-Raftsmen Association“ und Teilnahme an seinen Aktionen bestätigt. Zu den bedeutendsten gemeinsamen Veranstaltung gehört der jährliche Ausflug zur Moldauquelle bei Kvilda im Böhmerwald, wo im Jahre 1970 eine Gedenktafel enthüllt wurde – „Für Vltava- die Ernährerin“.

Im Januar 2005 wurde als Vorsitzender des Vereins Bruder Jaroslav Cerveny gewählt, der an der Spitze der Prager Vereinsverwaltung steht. Zurzeit hat der Verein mehr als hundert Mitglieder.